Zukunftsküche Essen
In der AG „Zukunftsküche Essen“ arbeiten wir an der Förderung klimafreundlicher und gesunder Gemeinschaftsverpflegung in der Stadt. Ziel ist, dass Mahlzeiten in Essen gesünder, frischer, schmackhafter und nachhaltiger werden: Bio, regional, saisonal für jeden Tag.
Der Startschuss für das Projekt "Zukunftsküche" fiel im September 2020 im Essener Rathaus: Gemeinsam mit politischen Vertretern der Stadt Essen, der Grünen Hauptstadtagentur und 40 Teilnehmern aus dem Bereich landwirtschaftliche Erzeugung und Gemeinschaftsverpflegung hat der Ernährungsrat in mehreren Workshops erste Ziele für klimafreundliche Menüs festgesteckt. In der nun laufenden Pilotphase erarbeiten die Teilnehmer*innen der AG mit sechs Kantinen aus Essen und Gelsenkirchen "KlimaMenüs mit Genuss", die ab Dezember auf die Speisepläne der Küchen kommen.
Wichtig ist uns, dass die Veränderungen in den Küchen in kleinen Schritten erfolgen und kostenneutral bleiben. Die KlimaMenüs sollen zeigen, wie einfach es ist, zum gleichen Preis nachhaltig, gesund und lecker zu kochen. Jeder Koch, jede Kantine ist eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen: wir wollen ein Netzwerk von Essener Kantinen aufbauen, klimafreundliche Rezepte entwickeln, mediale Aufmerksamkeit für klimafreundliches Kochen schaffen sowie die Politik und die Stadtverwaltung zum Umdenken bewegen.
Langfristig sehen wir die „Zukunftsküche Essen“ als innovatives Fortbildungs- und Schulungszentrum für Kantinen und Caterer. Die Zukunftsküche soll nicht nur die Vernetzung der Gemeinschaftsverpfleger untereinander fördern, sondern auch die Kontakte mit regionalen Erzeugern und Weiterverarbeitern stärken. Die Teilnehmer*innen können in Kursen Kenntnisse und Fähigkeiten erlernen, wie Produkte aus regionalem Anbau weitgehend kostenneutral zu kreativen Menüs weiterverarbeitet werden können. Die Entwicklung attraktiver altersgerechter Speisepläne und die Vermeidung von Speiseresten sind ebenfalls Teil der Fortbildungsmaßnahmen. Das Modellprojekt "Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung" soll zu einer grundlegenden Veränderung in den Essener Kantinen führen: Der ökologische Fußabdruck der Mahlzeiten soll halbiert, der Bio-Anteil bis zum Jahr 2023 auf 60% angehoben werden.
Auch die Vermarktung regionaler Erzeugnisse soll in diesem Rahmen gefördert werden – z.B. durch eine regionale Markthalle, einen Verteilpunkt für Lebensmittel (Food Hub) oder Infrastruktur für die Weiterverarbeitung (Konserverie, u.a.). Deswegen laden wir neben den Kantinen auch landwirtschaftliche Erzeuger und handwerkliche Betriebe aus der Region ein, sich an unserem Projekt zu beteiligen.
Bei Interesse an dem Projekt, bei Fragen oder erwünschter Teilnahme an unseren AG-Treffen, schickt uns gerne eine Mail an: info@ernaehrungsrat-essen.de
CO2-Rechner
Bei unserer Aktion "Klimaschutz mit Genuss" werden in den sechs teilnehmenden Küchen der RGE Servicegesellschaft, Kiddy Food Essen, Schweißguth-Catering Gelsenkirchen, Bistro der Goetheschule, NEUE ARBEIT der Diakonie Essen und der AWO Essen jeden Tag Treibhausgase eingespart.
Wenn wir alle nur drei klimafreundliche Gerichte pro Woche essen würden, hätte das die gleiche Klimawirkung wie 6,27 Millionen Autos weniger auf der Straße.
Anzahl KlimaMenüs
6879
Eingespartes CO2 in kg
3414